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Stephen Edwin King

 

Geboren am 21. September 1947

Stephen King ist zwei Jahre alt, als sein Vater Zigaretten holen geht – und nie mehr zurückkehrt. Er reist nach Südamerika, gründet eine neue Familie. Aber das erfährt  King erst Jahrzehnte später.
Stephen kommt in Portland, Maine, auf die Welt. Er wächst gemeinsam mit seinem älteren Bruder Dave auf. Die Familie zieht oft um, laut King „war die neue Wohnung meistens in einer mieseren Gegend als die zuvor“. Schon als Kind fängt er mit dem Schreiben an. Sein erster veröffentlichter Text, „Ich war ein jugendlicher Grabräuber“, erscheint 1965: eine Geschichte über Experimente eines verrückten Wissenschaftlers und riesengroße Killermaden.

 

vier Jahre alt

Junge Familie im Wohnmobil

1970 beendet King sein Studium der englischen Literatur, er hat an der Uni Tabitha kennengelernt. In der Bibliothek. Die beiden heiraten 1971 (und sind bis heute verheiratet!), der erste Sohn kommt im selben Jahr zur Welt.

Wenige Monate nach der Hochzeit wird King als Englischlehrer in Hampden, Maine, angestellt. Noch immer lebt er mit seiner Frau in einem Wohnmobil, abends und am Wochenende tüftelt er an seinen Kurzgeschichten. Tabitha hat größeres Vertrauen in seine schriftstellerischen Fähigkeiten als King selbst. Sein erster Entwurf zu „Carrie“ landete im Müll.  Tabitha fischt das Manuskript aus dem Eimer und überredet King zum Weiterschreiben. Der Roman wird sein Durchbruch.

 

Shining

Ein leerstehendes Hotel, ein Irrer mit einer Axt, ein Junge mit übersinnlichen Kräften: Kings Roman „Shining“ (1977) ein Welterfolg festigt Kings Ruf als Meister des Horrors. Stanley Kubrick verfilmt den Stoff mit Jack Nicholson in der Hauptrolle. Fortan hagelt es einen Bestseller nach dem anderen. Was viele nicht wissen und nicht vermuten würden:

 

Schriftsteller und junger Familienvater mit drei Kindern

Der King des Horrors ist ein Familienmensch

Die Kings nehmen Kassetten auf, lesen sich abends vor (früh lassen sich die Eltern von den Kindern vorlesen!) 

So wie schon Stephen Kings Vater Geschichten geschrieben hatte, gute Geschichten, nebenher und ohne Veröffentlichungsabsichten, schreiben auch Kings Kinder.  

King sieht es im Licht einfacher Genetik. So sei für ihn die Tatsache, dass beide seiner Söhne Schriftsteller geworden sind, dass einer von ihnen sich sogar im Horrorgenre eingerichtet hat, vollkommen vorhersehbar gewesen. „Ich glaube fest daran, dass es angeboren ist“, sagt er. „Und wissen Sie was? Manchmal sagen die Menschen zu mir: Warum suchst du dir so gruselige Themen aus? Und ich sage dann meistens: Wie kommen Sie darauf, dass ich eine Wahl habe?“

Das Anwesen der Kings in Maine ist übrigens von einem mit schmiedeeisernen Fledermäusen und Spinnennetzen verzierten Zaun umgeben.

 

Gemeinsam mit einigen seiner Schriftsteller-Kollegen verwandelt sich Stephen King regelmäßig in eine Rampensau – wie zum Beispiel in den 90er Jahren als Gitarrist der „Rock Bottom Remainders“. Es gibt zwar keinen Plattenvertrag oder Musikvideos. Dafür  Auftritte für den guten Zweck und  jede Menge Spaß (auf dem Foto 1998 in Kings Heimatstadt Bangor).

 

Heute sind die Kinder erwachsen. Regelmäßige Familientreffen von allen geliebt und erwünscht.

36 Jahre nach seinem Roman „Shining“ veröffentlicht King die lang ersehnte Fortsetzung. „Ich wurde immer wieder gefragt, was eigentlich aus Danny, dem kleinen Jungen in Shining, geworden sei“, sagte King über die Entstehung von „Doctor Sleep“.

King hat inzwischen mehr als 400 Millionen Bücher verkauft und Dutzende Preise bekommen, darunter den National Book Award. Er ist der unbestrittene König des Horrors, der Angst, des Unwägbaren. Aber warum nur muss es bei ihm immer so gruselig zugehen, wurde King bei der Buchpräsentation im Münchner Circus Krone gefragt. „Ich mag Monster. So einfach ist das.“

 

2013 

Nimmt kein Blatt vor den Mund

Stephen King ist aktiv in den sozialen Medien. Bei Twitter (bzw. wie auch immer das jetzt heißen mag) hat er mehr als sechs Millionen Follower. Neben Buchempfehlungen, die er dort gibt, äußert er sich regelmäßig zu Themen der US-Politik. Er tritt als entschiedener Gegner des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf.

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 kritisierte King den russischen Präsidenten Wladimir Putin und sprach sich für die Unterstützung der Ukraine aus. 2023 wurden russische Buchhandlungen und Bibliotheken angewiesen, die Werke Kings aus dem Angebot zu nehmen. (Auch wenn das Kulturministerium in Moskau dementierte, dass es Listen mit „verbotenen Büchern“ gebe.)

Quellen: Wikipedia, spiegel.de, Die Welt

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