Bettelarmband mit Wappen
Dieses Armband entspricht in etwa dem, das die Betreiberin dieser Website Anfang der 1970er Jahre besessen hat
Aus der Mode gekommen
Bettelarmband mit Wappen
Die Armbänder, bestückt mit kleinen emaillierten Wappen meist aus Sterling oder 800er Silber, waren bei europäischen und amerikanischen Reisenden in den 1940er, 1950er 1960er, 1970er Jahren beliebt.
Sie sind tragbare Postkarten und Miniaturkunstwerke, mit denen Reisen dokumentiert wurden. Die kleinen Anhänger zeigten entweder das Wahrzeichen einer Stadt oder auch eines ganzen Landes sowie den entsprechenden Namen des Ortes.
Im Englischen heißen die Armbänder Charm Bracelets. Charm bedeutet sowohl „Anhänger“ als auch „Glücksbringer“. Im Deutschen hat sich die Bezeichnung „Bettelarmband“ durchgesetzt. Das Armband wird seiner ursprünglichen Nutzung nach mit individuellen Glückssymbolen oder Buchstaben bestückt. Der amerikanische Juwelier Tiffany hat 1845 in seinem ersten Schmuckkatalog unter anderem Charms in Form von Hufeisen, Herzen und Kleeblättern gezeigt.
Ein Schmucklexikon von Prof. Leopold Rössler erläutert Bettelarmband als »meist kleines, kettenartiges Armband zum Einhängen von kleinen Jou-Jous (französisch joujou ›Spielsachen, Spielzeug‹.) wie Glücksbringern, Andenkenbommerln usw. Die Wortgebung kommt vom Zusammenbetteln der kleinen Anhänger.«
Seit den 1980er Jahren sind die Wappen-Armbänder irgendwie aus der Mode gekommen. Heutzutage findet man sie wieder als „vintage“ in entsprechenden Anzeigenforen. Sehr vereinzelt gibt es noch neue Anhänger zu kaufen. Dagegen sind die klassischen Bettelarmbänder mit Talismanen oder persönlich wertvollen Symbolen nach wie vor verbreitet.

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